SCHWEISSEN & SCHNEIDEN: 
		S&S 2025_Future Hub

Future Hub

Passend zum diesjährigen Motto "Join the Future" feiert der Future Hub seine Premiere. Zu den Top-Themen gehören Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Fachkräftemangel, Cybersecurity und Social Media. Best Practices, Feedback-Runden, Panel-Diskussionen oder lockere Talkrunden – der moderierte Kommunikationsbereich schafft Raum für den Erfahrungsaustausch und die Zusammenarbeit innerhalb der Industrie.

Die Bühne des Future Hubs befindet sich in Halle 7 (Standnummer 7G13).

Am Freitag, 19. September, präsentieren Vertreter von Wolfram Industrie, MaxPhotonics, Valk Welding Deutschland und Keihin Ramtech informative Vorträge.

Programm - Freitag

FREITAG - 19.09.2025
10:00 – 10:40 Uhr
Rethinking TIG Welding: Unlocking Untapped Potential
Matthias Schaffitz, Wolfram Industrie
10:45 – 11:25 Uhr
Handheld laser welding reimagined: How new technologies are pushing boundaries – and redefining security
Steffen Köhnlein, MaxPhotonics
11:30 – 12:10 Uhr
Das Automatische-Roboter-Programmieren (ARP) unter Berücksichtigung der Herausforderungen heutiger Fertigungsaufgaben
Jörg Gerlitzki, Valk Welding Deutschland
12:15 – 12:55 Uhr
Basic Characteristics of Synchronized Stir Welding "SSW" and its prospects for Next Generation Friction Stir Welding Technologies
Shinnosuke Kuida, Keihin Ramtech

Speaker & Vorträge

Jörg Gerlitzki (Valk Welding Deutschland GmbH)

SCHWEISSEN & SCHNEIDEN: 
		Jörg Gerlitzki

Jörg Gerlitzki (Valk Welding Deutschland GmbH)

"Das automatische-Roboter-Programmieren (ARP) unter Berücksichtigung der Herausforderungen heutiger Fertigungsaufgaben"

Der Vortrag gibt einen praxisnahen Einblick in innovative Lösungen zur Bekämpfung des Fachkräftemangels und beleuchtet zentrale Herausforderungen in der Fertigung, insbesondere im Bereich Schweißen. Ein Schwerpunkt liegt auf der automatischen Roboter-Programmierung, ergänzt durch anschauliche Beispiele aus Fertigung und Anwendung. Zudem wird eine Detailbetrachtung kamerageführter Schweißroboter vorgestellt. Abschließend gibt der Referent einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen in Software und künstlicher Intelligenz.

Vortragssprache: Deutsch

Steffen Köhnlein (MaxPhotonics)

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		Steffen Köhnlein

Steffen Köhnlein (MaxPhotonics)

"Handheld laser welding reimagined: How new technologies are pushing boundaries – and redefining security"

Laserhandschweißen hat sich als moderne Alternative im WIG-Bereich etabliert – doch neue technologische Entwicklungen, wie die Kombination aus Hochleistungsquelle und Doppel-Drahtvorschub, erweitern das Einsatzspektrum deutlich: So werden auch MIG-typische Anwendungen möglich. Mit dieser gestiegenen Leistungsfähigkeit wachsen jedoch auch die Anforderungen an den Arbeitsschutz. Der Vortrag beleuchtet die technischen Hintergründe dieser Entwicklung und zeigt, warum parallele Fortschritte in der persönlichen Schutzausrüstung entscheidend sind, um das Verfahren sicher und breit nutzbar zu machen.

Vortragssprache: Englisch

Matthias Schaffitz (WOLFRAM INDUSTRIE)

SCHWEISSEN & SCHNEIDEN: 
		Matthis Schaffitz

Matthias Schaffitz (Gesellschaft für Wolfram Industrie mbH)

"Rethinking TIG Welding: Unlocking Untapped Potential"

Die Präsentation bietet praktische Einblicke, wie ungenutzte Möglichkeiten beim WIG-Schweißen durch gezielte Optimierung genutzt werden können. Schwerpunkte sind unter anderem die Schutzgasauswahl, Automatisierungspotenziale und bewährte Best Practices zur Steigerung von Qualität und Effizienz. Die Teilnehmer erhalten konkrete Impulse, um das WIG-Schweißen zukunftsorientierter und wirtschaftlicher einzusetzen.

Vortragssprache: Englisch

Shinnosuke Kuida (Keihin Ramtech Co., Ltd)

SCHWEISSEN & SCHNEIDEN: 
		Keihin Ramtech

Shinnosuke Kuida (Keihin Ramtech Co., Ltd)

"Basic Characteristics of Synchronized Stir Welding “SSW” and its prospects for Next Generation Friction Stir Welding Technologies"

Probleme beim Reibrührschweißen

Das Reibrührschweißen (Friction Stir Welding, FSW) wird aufgrund seiner hervorragenden mechanischen Eigenschaften nach dem Schweißen häufig in der Automobil-, Luftfahrt- und Hightech-Industrie eingesetzt. Um jedoch mit FSW eine hochwertige Verbindung herzustellen, war es notwendig, mit einer speziellen FSW-Maschine einen bestimmten Winkel (in der Regel 1 bis 5 °C) einzuhalten und eine Verbindungsstruktur sowie eine Haltevorrichtung zu verwenden, die dem beim Verbinden mit einer hochsteifen Bearbeitungsmaschine ausgeübten Werkzeugdruck standhalten. Um Probleme in den Bereichen Produktivität und Vielseitigkeit zu lösen, wurden in den letzten Jahren Multitasking-Maschinen und robotergestützte FSW-Verfahren entwickelt, die Schneid- und FSW-Funktionen kombinieren. Das enge Prozessfenster macht das Verfahren jedoch anfällig für Schweißfehler und es mangelt an Reproduzierbarkeit, was den Einsatz in Bereichen, in denen Präzision erforderlich ist, einschränkt. Ein weiterer Grund, warum FSW-Maschinen weltweit nicht weit verbreitet sind, sind ihre hohen Anschaffungskosten. Um diese Probleme zu lösen, haben wir SSW entwickelt.

Eigenschaften des synchronisierten Rührschweißens

Beim synchronisierten Rührschweißen (Synchronized Stir Welding, SSW) wird die Spitze des Rührwerkzeugs in beide Richtungen, sowohl rotierend als auch vertikal, mit Mikrovibrationen angetrieben. Dadurch hat das Werkzeug die Eigenschaft, synchron in der Richtung und mit der Geschwindigkeit zu rühren, die das zu rührende Material erfordert. Beim herkömmlichen FSW ist ein großer Schulterdurchmesser erforderlich, um die Bewegung durch eine externe Antriebskraft zu erzwingen, was zu einer hohen Wärmezufuhr und einer geringen Schweißgeschwindigkeit führt. Im Gegensatz dazu wird das SSW mit Mikrovibrationen angetrieben, um die Bewegung zu optimieren, was zu hohen Schweißgeschwindigkeiten und kleinen Schulterdurchmessern führt. Daher ist es möglich, das Schweißen im Hochgeschwindigkeitsbereich mit geringer Wärmeeinbringung stabil durchzuführen. Da es keinen fortgeschrittenen Winkel und keine hohe Steifigkeit erfordert, kann es außerdem leicht auf bestehenden Bearbeitungszentren, Fräsmaschinen, Multifunktionsmaschinen und Robotern installiert werden. SSW kann mit hoher Geschwindigkeit, hoher Festigkeit, niedriger Temperatur und niedrigem Druck ohne fortgeschrittene Winkel verbunden werden. Daher kann davon ausgegangen werden, dass SSW den Anwendungsbereich des Schweißens mit Robotern und Bearbeitungsmaschinen, die derzeit eine hohe Steifigkeit erfordern, erweitert und somit für verschiedene Anwendungen eingesetzt werden kann. Zusätzlich können Vorrichtungen und Klemmen, die hohe Präzision und Steifigkeit erfordern, reduziert werden, da der Druck auf die Materialseite verringert wird. Aus der Perspektive der Erschließung neuer Märkte kann die Industrie, die aufgrund dieser Faktoren bislang nicht in die Schweißindustrie eingetreten ist, in Zukunft eine bedeutende Entwicklung erwarten.

Vortragssprache: Englisch

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